Den schwierigen Rahmenbedingungen trotzen
IHK-Industrieausschuss informiert sich bei Pinter GUSS über dortiges Energiemanagement
Ganz nach dem Motto „Aus der Praxis für die Praxis“ war der IHK-Fachausschuss Industrie Mitte Mai zu Gast bei der PINTER GUSS GmbH in Deggendorf. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Shopfloor live“ stand der Austausch zu erprobten Lösungsansätzen für die energieintensive Industrie im Mittelpunkt.
Stefan Bredl, Geschäftsführer der PINTER GUSS GmbH, gab den Ausschussmitgliedern praxisnahe Einblicke in die Energie- und Digitalisierungsstrategie seines energieintensiven Unternehmens. Im Fokus stand der Einsatz eines KI-basierten Systems zur Optimierung der Batteriespeichernutzung. Seit einigen Monaten sorgt dieses System für eine signifikante Reduzierung des Strombezugs sowie der Spitzenlast – gleichzeitig wird der selbst erzeugte Photovoltaikstrom effizienter genutzt.
„Wir setzen stark auf Digitalisierung und Monitoring im Energiemanagement. Denn nur mit verlässlichen Daten können wir Prozesse gezielt verbessern“, so Stefan Bredl. In Sachen Digitalisierung arbeitet PINTER GUSS eng mit dem in Passau ansässigen Softwareunternehmen LEANIO zusammen und entwickelt innovative Lösungen. Ein drängendes Problem sprach Stefan Bredl ebenfalls an: die zunehmende Abschaltung von PV-Anlagen durch den Netzbetreiber im Zuge sogenannter Redispatch-Maßnahmen. Auch Prof. Dr. Andreas Buske, Vorsitzender des IHK-Fachausschusses Industrie, ging auf diese Problematik ein: „Wir müssen Kommunen verstärkt darauf hinweisen, dass der Bau immer neuer Freiflächenanlagen eher kontraproduktiv ist, solange die Netzinfrastruktur nicht im gleichen Tempo mitwächst.“
Im Anschluss an den Vortrag führte Stefan Bredl seine Gäste über das Firmengelände. Die PINTER GUSS GmbH produziert hochwertige Gussteile in verschiedenen Aluminium- und Kupferlegierungen, die in zahlreichen Branchen eingesetzt werden – unter anderem in der Medizintechnik, Windenergie, Bahntechnik sowie der Kran- und Fördertechnik.
Großes Lob kam von Prof. Buske: „Ihr Unternehmen zeigt eindrucksvoll, wie man auch unter schwierigen Rahmenbedingungen – allen voran den hohen Energiepreisen – innovative Wege gehen kann. Diese Haltung ist beispielhaft für unsere Region. In Niederbayern findet man keine Zauderer, sondern Macher.“